In der Woche vom 16. bis zum 20. September erlebten die Klassen 8a und 8b ein unvergessliches Abenteuer im Wildniscamp am Falkenstein. Bereits am Anreisetag gab es viel zu entdecken: Nach der Ankunft besichtigten die Schülerinnen und Schüler im Regen das Gelände und ihre Hütten, bevor sie sich selbständig in Gruppen aufteilten. Danach stand ein spannender Stationenlauf auf dem Programm, bei dem Naturparkranger an verschiedenen Lernstationen über die Zusammenhänge im Wald und das Naturschutzgebiet informierten.

Ein Höhepunkt der Woche war für die 8b bei besserem Wetter die Wanderung auf den Falkenstein, die für manche zwar sehr anstrengend war, aber schließlich schafften es alle bis zum Gipfel – mit einer atemberaubenden Fernsicht als Belohnung. Die Klasse 8a wanderte am darauffolgenden Tag zum Haus der Wildnis, da starker Wind das Umkippen von Totholz am Falkenstein zu gefährlich machte. Auf dem Weg besuchten die Schülerinnen und Schüler auch das Luchs- und Wolfsgehege. Leider ließen sich keine Tiere blicken, aber die spannenden Erklärungen der Waldführerinnen und Waldführer machten sie trotzdem zu einem Erlebnis. Außerdem wurde die rekonstruierte Felsenkulisse ”Grotte Chauvet” mit steinzeitalterlichen Malereien an den Wänden erkundet. Schautafeln und 3D-Animationen zeigten, wie die Menschen der Altsteinzeit auf Klima- und Umweltveränderungen reagierten. Um die Höhle herum lagen Gehege mit Wildpferden und Auerochsen, die an das einstige Zusammenleben der Menschen mit diesen Großtieren erinnern sollen.

Des Weiteren stand in der Woche auch ein mehrstündiger Erste-Hilfe-Kurs auf dem Plan, der von der Kursleiterin Anne-Marie sehr anschaulich mit vielen Geschichten und Anekdoten gestaltet wurde. Besonders geübt wurden die stabile Seitenlage, die Schocklagerung, die Mund-zu-Mund-Beatmung und die Herzdruckmassage. Auch der Einsatz des Defibrillators wurde trainiert, sowie der richtige Umgang bei Verbrennungen und Unterkühlungen. Trotz der vielen Informationen konnten die Schülerinnen und Schüler am Ende gut zusammenfassen, wie man in Notsituationen richtig handelt.

Am verbleibenden Tag arbeiteten die einzelnen Gruppen mit viel Kreativität und Elan an verschiedenen, selbstgewählten Bauprojekten: Miniaturnachbauten der eigenen Hütten, ein stabiler Pavillon, Pfeil und Bogen, ein Fitnessstudio im Wald oder ”Hermanns Bar” uvm. wurden gebaut. Auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz: Es wurde viel Zeit mit Brett- und Kartenspielen, Fußballspielen, Drachen steigen lassen und langen Gesprächen im Schlafsack verbracht. Angeleitetes und freies gemeinsames Spielen im Wald rundete die Tage ab. Das Lagerfeuer musste aufgrund des Windes leider ausfallen, aber das Stockbrot im Kamin war ein schöner Ersatz.

Trotz der Kälte in der ersten Nacht, die die Schülerinnen und Schüler in ihren Hütten erlebten, sorgten die beheizten Öfen in den folgenden Nächten für wohlige Wärme, sodass alle Gruppen die Woche in den Hütten gut durchhielten. Ein echtes Abenteuer, das sicher lange in Erinnerung bleiben wird!