Unterrichtsgang der 7. Jahrgangsstufe zur Moschee in Fischerdorf

„Die Ausgangspunkte für kulturelle Einsichten sind ein gutes Gefühl und ein offenes Herz.“

(Beate Antonie Tröster)

 

Mit einem guten Gefühl und offenem Herzen konnten die Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe beim Besuch der Deggendorfer Selimiye Moschee in Fischerdorf im März aufwarten und wurden zugleich auch in dieser Weise von ihren Gastgebern, Frau Emine Sanli und Herrn Talha Ballikaya, auf das Herzlichste empfangen.

Ganz im Sinne der Fachlehrpläne für Religionslehre und Ethik, die eine schwerpunktmäßige Behandlung des Islams vorsehen, wurde den Jugendlichen die Moschee als Ort der Begegnung der Gläubigen nähergebracht und zugleich ein Einblick in die muslimische Lebenspraxis ermöglicht.

Bereits der erste Blick der Schülerinnen und Schüler beim Verlassen des Busses galt dem außergewöhnlichen Gebäude der Moschee selbst, die in ihrer schwarzen, würfelartigen Außengestaltung an die Kaaba in Mekka erinnert.

Im Inneren des Baukomplexes wurde sodann schnell klar, dass die Moschee mit dem Gebetssaal und den Nebenräumen als Ort der Zusammenkunft in religiöser, kultureller und sozialer Hinsicht zu verstehen ist.

So staunte man nicht schlecht, als man sich zur Begrüßung und einer ersten Vorinformation im Gemeinschaftsraum mit Billardtischen und angrenzender Küche wiederfand. Der Religionsbeauftragte der Türkisch-Islamischen Gemeinde, Herr Ballikaya, informierte über Bau und Entstehung des Gebetshauses und erklärte auch die im Raum befindliche Anzeigetafel für die Gebetszeiten.

Eine erste persönliche Erfahrung mit den Ritualen und Glaubensvorschriften des Islams konnten die 7.Klässler vor dem Betreten des Gebetsraumes der Moschee machen. Man zieht die Schuhe aus und achtet darauf, lediglich den Teppich vor und im Gebetsraum mit sauberen Füßen (in Socken) zu betreten. Auch angemessene Kleidung ist hierbei wichtig.

Der sehr helle, lichtdurchflutete Gebetsraum beeindruckte viele Schülerinnen und Schüler, die die prächtige, mit einem großen Kronleuchter ausgestattete Kuppel sowie die kunstvollen kalligrafischen Schriftzüge an den Wänden zum ersten Mal sahen und dies so nicht erwartet hätten, nachhaltig.

Nun konnte man auch die Ausstattung des Gebetsraumes vor Ort begutachten und nochmals aus erster Hand die Bedeutung von Gebetsnische (Mihrab), Minbar oder Kursi erfahren.

Die Gastgeber beantworteten zudem gerne die zahlreichen Fragen der Religions- und Ethikschüler/innen wie auch der Lehrkräfte, sodass man nach dem sehr informativen Unterrichtsgang mit neuem Wissen und Eindrücken an die Schule zurückkehrte.

OStRin Ingrid Naber