Sand und Schnee – die vielen Gesichter der Erde

Durch einen Vortrag des bekannten Fotografen Michael Martin durfte die 10. Jahrgangsstufe die Vielfalt der Erde an der Universität Passau kennenlernen.

Anfangs sprach der 61-Jährige unter anderem über die Priorität des Naturschutzes und die Entstehung der Menschheit, sowie deren Zukunft. Anschließend nahm er sein Publikum bildgewaltig auf seine Expeditionen durch die Anden mit, wo er mit seiner Frau Elly auf dem Motorrad unter anderem den Salzsee ‘Salar de Uyuni‘ querte. Er vermittelte seine über die Jahre gesammelten Beobachtungen durch Amazonien, die Arktis sowie dem Ostafrikanischen Grabenbruch so anschaulich, dass man glaubte, man hätte es selbst erlebt. Emotional erzählte er von seinen Erlebnissen im Tropischen Regenwald, von der Überfahrt nach Lotsenbooten, seiner atemberaubenden Wanderung auf den „schönsten Berg der Welt“, den Alpamayo, oder von Jakutsk in Sibirien, wo die Temperaturschwankungen zwischen Sommer und Winter bis zu 100°C betragen.

Jene Reisen wurden im Audimax nicht nur durch seine beeindruckenden Fotografien lebendig, sondern besonders aufgrund der Erzählweise von Michael Martin, oft aus der Sicht von Personen, die er auf jenen Abenteuerreisen kennenlernte. Er versuchte hier ein ungeschminktes Bild jener Schicksale, Kulturen und Bräuche im Kontrast zu unserer schnelllebigen Art zu leben, zu vermitteln. Kritisch wurde dabei auch beleuchtet, dass beispielsweise Nomaden der Mongolei oder afrikanische Stämme der Savanne Opfer des Klimawandels sind, da ihre Art zu leben – im Gegensatz zu uns – in keinem Widerspruch zur Natur steht oder jemals stand. Trotzdem wird ihre Art zu leben in naher Zukunft unter anderem durch Desertifikationsprozesse nicht mehr möglich sein.

In diesem Sinne endete der Vortrag mit dem Appell an uns alle, ressourcenschonender mit unserer Umwelt umzugehen, um die Schönheit der Erde auch für zukünftige Generationen zu bewahren.

Jener Vormittag hat uns eine völlig andere Sicht auf die Welt geboten und erweckte bei vielen von uns das Fernweh!

Tamara Balint und Vera Käspeitzer (10a), Lisa Schuster (10b), OStRin Bahle