In den letzten Wochen war immer wieder die Rede von „Duellen“ und „Quadrellen“ – es war Wahlkampfzeit, und das bedeutete auch einen „Wettkampf“ darum, die Wählerinnen und Wähler am besten von den eigenen Argumenten zu überzeugen. Der Begriff des „Kampfs mit Worten“ liegt auch dem Begriff der „Debatte“ zugrunde. Wie vielfältig, überzeugend und vor allem auch differenziert solche Debatten ablaufen können, demonstrierten einmal mehr die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe des Robert-Koch-Gymnasiums bei Ihrem jährlichen Schulentscheid des bundesweiten Wettbewerbs von „Jugend debattiert“, der am Mittwoch, den 22.1., im Foyer stattfand. Die 9.Klassen hatten in den letzten Wochen dieses Format im Unterricht eingeübt und Klassensieger gekürt, die nun im Schulfinale gegeneinander antraten. Dabei war die Auswahl an aktuellen wie auch kontroversen Themen groß, z.B.: „Soll die Aussetzung der Wehrpflicht verboten werden?“ oder „Soll jeder Mensch frei entscheiden können, wo er leben möchte?“ Die Debattenrunden selbst fanden in der Aula vor zahlreichen Zuschauern aus verschiedenen Klassen des Gymnasiums statt, die die spannenden Debatten aufmerksam verfolgten. Neben den Debattanten selbst waren noch weitere Schülerinnen und Schüler als „Juroren“ aktiv. Sie bewerteten nach festgelegten Kriterien wie „Sachkenntnis“, „Ausdrucksvermögen“, „Gesprächsfähigkeit“ oder „Überzeugungskraft“ die Leistung der Debattierenden.

Nach einer Vorrunde qualifizierten sich die besten Vier der beiden jeweiligen Altersstufen für das große Finale. Dabei erwiesen sich Bianca Schmidbauer (9b) und Raphaela Köck (9a) als die besten Debattantinnen und wurden dementsprechend als Schulsiegerinnen gekürt, es folgten Viktoria Hahn (10c) und Lisa Schuster (10b). Zu den weiteren erfolgreichen Teilnehmern zählten Vanessa Klein (9a) und Maximilian Schmid (9b). Die besten Leistungen bei den Juroren zeigten Paula Schmidbauer (9b), Selina Schmidbauer (9b) und Anna Eiglmeier (9b), darüber hinaus Angelina Probst (10a). Besonders hervorzuheben ist, dass neben den genannten Juroren auch Antonia Pernsteiner, Elisa Kerschl, Anna Huber, Christian Szabo und Michael Baumgartner (alle 9b) vor dem Wettbewerb eine professionelle Jurorenschulung durchlaufen hatten und dafür auch eine „Fortbildungsbestätigung“ erhalten haben. Schulleiter OStD Heribert Strunz und Stellvertreter StD Klaus Habermeier zeigten sich sehr angetan von Leistung und Engagement der Jugendlichen. Sowohl die erfolgreichen Debattantinnen als auch die Juroren haben sich für die Teilnahme am Regionalwettbewerb, der Ende Februar in Vilsbiburg stattfand, qualifiziert. Besonderer Dank für die Durchführung gilt zum einen den Organisatoren von „Jugend debattiert“ am Robert-Koch-Gymnasium, OStRin Veronika Bahle und StR Stephan Haimerl, zum anderen dem Moderations- und Dokumentationsteam mit Lea Amann (8c) und Elena Preis (9b), die gekonnt durch den Wettbewerb führten und durch ihre Tätigkeit zudem am Regionalwettbewerb teilnehmen durften. In diesem Sinne wäre es zu wünschen, dass auch in der großen Politik der „Kampf mit Worten“ auf einer ähnlichen fairen und sachlichen Ebene stattfindet und es sicher oft den Horizont sehr erweitern würde, auch die Argumentations- und Sichtweise des politischen Gegners stärker zu beachten. Die Schülerinnen und Schüler von „Jugend debattiert“ haben dies eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
