Dass Latein heute praktisch nicht mehr gesprochen wird, hat ihm den Ruf der „toten Sprache“ eingebracht. Dass Latein aber heute aktueller und lebendiger denn je ist, davon durften sich die Schülerinnen und Schüler der 5.Jahrgangsstufe des Robert-Koch-Gymnasiums ein eindrucksvolles Bild machen. Bereits zum zehnten Mal fand dazu an der Schule das „Certamen Romanum“ statt. Dabei lieferten sich die fünf Klassen einen „Wettbewerb“, so die Bedeutung von „certamen“, in verschiedenen Aufgaben und Spielen, die deutlich machten, was Latein uns heute noch zu sagen hat: so ging es zum Beispiel darum, zu erraten, was man eigentlich in wörtlichem Sinne macht, wenn man „addiert“ oder „subtrahiert“ oder welche Ursprünge unser heute alltäglicher Begriff des Kontinents „Europa“ hat. Dazu kamen Schätzfragen, die für das römische Alltagsleben nicht unerheblich waren: Wie schwer war der Helm eines römischen Legionärs? Um auch die sportliche Seite des Wettkampfs nicht zu kurz kommen zu lassen, wetteiferten die Schülerinnen und Schüler zudem im sogenannten „Orca-Spiel“, bei dem es darum ging, möglichst viele Mandeln zielsicher in einer Amphore zu „versenken“. Mit großem Sportsgeist und viel Engagement wurde hier versucht, auch noch die letzten Reserven aus sich herauszuholen, um ein möglichst gutes Gesamtergebnis zu erzielen. Am Ende erwies sich die Klasse 5d als beste „Wettkampfmannschaft“. Sie wurde mit einer Siegerurkunde, die sie als „victores“ (siehe das englische „victory“!) bezeichnet, und mit dem neuesten Band der Asterix-Reihe, „Die weiße Iris“, gestiftet von der Buchhandlung Pustet, ausgezeichnet. Und so kann man nur dem Lateinischen für seine Gunst („gratia“) danken: In Italien sagt man „Grazie!“, in Spanien „Gracias!“. Es lebe also die lateinische Sprache: Vivat lingua Latina!

Die strahlenden Sieger des „Certamen Romanum“ 2025: Die Klasse 5d