Zahlreiche Ehrengäste gratulieren Absolventen des P-Seminars zum ersten Schritt einer erfolgreichen Trainerlaufbahn

Als eine der wenigen Schulen in Bayern trägt das Robert-Koch-Gymnasium offiziell den Titel als DFB-Junior-Coach-Ausbildungsschule. Ziel dieses vom DFB 2013 erfolgreich ins Leben gerufenen Programms ist es, junge Fußballerinnen und Fußballer für den Trainerjob zu begeistern.

Den ersten Schritt zu einer Trainerlaufbahn haben Schülerinnen und Schüler der Oberstufe nun erfolgreich absolviert – in diesem Schuljahr sogar doppelt. So wurde sowohl der letzte G8-Jahrgang, bei dem die Ausbildung über zwei Jahre hinweg lief als auch der erste G9-Jahrgang, bei dem das Seminar innerhalb der 11 Jahrgangsstufe absolviert wurde, verabschiedet. Im Rahmen des P-Seminars am ROKO leisten die Teilnehmer dabei viel mehr als die vom DFB für diese Ausbildung erforderlichen 40 Lerneinheiten. Das Hauptaugenmerk liegt neben den theoretischen Kenntnissen über Methodik und Didaktik der Trainingsgestaltung in den verschiedenen Altersstufen vor allem in der praktischen Umsetzung auf und neben dem Fußballplatz. So coachten die jungen Trainer die Schülermannschaften bei den Schulturnieren, halfen bei der Organisation eines integrativen Hallenturniers mit und organisierten das Schüler-Lehrer-Fußballspiel am Ende des letzten Schuljahres. Zudem erhielten sie ein Bewerbungstraining und bei einem Vortrag von Schiedsrichter-Lehrwart Markus Eglseder einen Einblick in die Arbeit der Schiedsrichter und lernten hierbei den Fußballsport aus einer anderen Sicht kennen. Des Weiteren hielten sie Lehrversuche in der Fußballklasse des Gymnasiums oder bei ihren Heimatvereinen ab.

Ein besonderes Highlight bei der Ausbildung war für die Oberstufenschüler die Hospitation bei einer Trainingseinheit der Profimannschaft des SSV Jahn Regensburg. Bei dieser Gelegenheit konnte man nicht nur hautnah die Spieler bei ihrer Trainingsarbeit beobachten und sich so manches abschauen, sondern es ergab sich auch Gelegenheit, sich mit ihnen und dem damaligen Trainer Joe Enochs oder dem Geschäftsführer Achim Beierlorzer auszutauschen. Auch eine Stadionführung stand dabei mit auf dem Programm.

Im Kinder- und Jugendfußball ist der Bedarf an qualifizierten und motivierten Trainern hoch und Vereine sind auf ehrenamtliche Helfer angewiesen. Deshalb freut es die Seminarleiter Hermann Gillner und Johannes Scholl umso mehr, dass dieses Ausbildungsangebot am Robert-Koch-Gymnasium Jahr für Jahr sehr gut angenommen wird.

Bei der offiziellen Übergabe der Zertifikate an die Nachwuchstrainer begrüßte Ausbilder Hermann Gillner die Schülerinnen und Schüler sowie die zahlreichen Ehrengäste, die allein durch ihr Erscheinen zu dieser Veranstaltung den hohen Stellenwert der Ausbildung aufzeigen.

Bürgermeisterin Frau Renate Wasmeier gratulierte den jungen Trainern zu dieser Ausbildung und unterstrich die Wichtigkeit ehrenamtlichen Wirkens auch für Bewerbungen und das spätere Berufsleben.

Der Landrat Bernd Sibler dankte der Schule für das Angebot und wandte sich an die Absolventen mit der Bitte, sie mögen auch weiterhin einen gesellschaftlichen Beitrag durch ehrenamtliches Engagement leisten und den Nachwuchskickern Freude am Sport vermitteln.

Da bei der Veranstaltung auch Teilnehmer der Fußballklasse in den neuen Fußballtrikots, welche durch finanzielle Mittel vom Landratsamt unterstützt wurden, anwesend waren, bedankte sich Sportlehrer Herr Fischl bei dieser Gelegenheit dafür.

Herr Ernst Flack vom bfv, der die Fußballklasse der Schule regelmäßig mit dem DFB-Mobil besucht und für die Weiterbildung, sprich den Erwerb der C-Lizenz zuständig ist, informierte über weitere Möglichkeiten der Ausbildung und brachte den Wunsch zum Ausdruck, dass die jungen Trainerinnen und Trainer nun auch den nächsten Schritt gehen.

Herr Otto Baumann, der in seiner Funktion als Bezirksvorstand des BLSV in Niederbayern erschien, brachte den Wunsch zum Ausdruck, dass die angehenden Trainer dem Sport noch möglichst lange erhalten bleiben möchten und sich in den verschiedenen Vereinen engagieren.

Anschließend würdigte auch der ehemalige Profispieler (u.a. FC Köln, Austria Wien, Eintracht Trier) und Trainer (u.a. Luxemburg, Wien und Nationaltrainer Litauens) Reinhold Breu die Leistung der Teilnehmer und unterstrich, dass dieses Angebot der Schule von enormer Wichtigkeit für die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler ist, bevor er jedem einzeln die Urkunde überreichte.

Nach dem öffentlichen Teil berichtete Herr Breu über seine Erfahrungen und Erlebnisse als langjähriger Akteur im Profisport und die Schülerinnen und Schüler lauschten interessiert seinen Ausführungen.

Das Bild zeigt Schüler der Fußballklasse und die Absolventen des Seminars mit (von links), Frau Renate Wasmeier, Herr Sibler, und (von rechts) Herr Flack, Herr Breu, Schulleiter Herr Strunz, und Herr Baumann.

„Was die Lizenz für mich bedeutet…“

Zwei Schüler des Robert-Koch-Gymnasiums beantworten diese Frage und erklären, warum sie sich für die Ausbildung zum DFB-Junior-Coach entschieden haben.

Christian Kroiss:

„Seit meiner Kindheit spiele ich mit Begeisterung Fußball bei der SG Edenstetten. Daher war mir sofort klar, dass das P-Seminar DFB-Junior-Coach perfekt zu mir passt. Gemeinsam haben wir ein tieferes Verständnis dafür erworben, was es bedeutet, auch Trainer zu sein. Für uns wurde dadurch die optimale Grundlage geschaffen, um direkt danach die Trainer C-Lizenz zu erwerben. Ich denke, dass insbesondere die Zusammenarbeit mit den jüngeren Buben der Fußballklasse sowie die regelmäßigen Events und Ausflüge unserer Gruppe besonders viel Spaß gemacht haben.“

Tim Hirschauer:

„Ich habe dieses Seminar gewählt, da ich selber bereits seit 15 Jahren Fußball spiele und in Zukunft auch als Trainer tätig sein möchte. Ich kann von Glück reden, dass das Robert-Koch-Gymnasium das Seminar anbietet und ich daran teilnehmen darf. In diesem Seminar lernt man nicht nur vieles über Fußball und verschiedene Taktiken, sondern auch den richtigen Umgang mit Menschen – eine Fähigkeit, die im späteren Leben eine wichtige Rolle spielen kann. Als Trainer eines Teams (unabhängig von der Sportart) übernimmt man eine Führungsposition. Man ist die Person, der alle vertrauen und mit der man durch dick und dünn geht. Der Trainer, sozusagen das Herzstück einer Mannschaft, ist somit extrem wichtig, um als Team Erfolg zu haben. Außerdem verbindet Fußball Menschen miteinander – unabhängig von Alter oder Herkunft. Er bietet eine perfekte Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen. Deshalb ist es mir besonders wichtig, diesen Sport anderen näherzubringen und zu zeigen, wie viel Spaß er machen kann.“