Nachdem die Schülerinnen und Schüler aus Bengaluru, der drittgrößten Stadt Indiens, am Mittwoch, den 2. Oktober, in Deggendorf angekommen waren und den Feiertag mit ihren Gastfamilien in Sankt Englmar verbracht hatten, besuchten sie am Freitag, den 4. Oktober, zum ersten Mal den Unterricht am Robert-Koch-Gymnasium. Unter der Leitung von Sonja Würf, die als Mitglied der Schulleitung den Austausch maßgeblich organisierte, hatten die Gäste aus Indien die Möglichkeit, das deutsche Schulsystem hautnah zu erleben und so Einblicke in den Schulalltag zu gewinnen.

Ein weiterer Höhepunkt des Vormittags war der feierliche Empfang im Großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses. Bezirksrätin und stellvertretende Vorsitzende des CSU-Kreisverbandes Deggendorf, Renate Wasmeier, begrüßte in ihrer Funktion als dritte Bürgermeisterin die Gruppe herzlich und betonte in ihrer Ansprache die Bedeutung solcher Austauschprogramme für das gegenseitige Verständnis und die kulturelle Bereicherung. Auch wies sie auf die Möglichkeit eines Studiums an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) hin, die bekannt ist für ihre internationale Ausrichtung, sowohl in Bezug auf Studiengänge als auch auf die Studierendenschaft.  Ein unterhaltsamer Imagefilm über die Stadt Deggendorf vermittelte den indischen Gästen einen ersten Eindruck von ihrer Gaststadt, bevor sie sich gemeinsam mit allen anderen Anwesenden in das Gästebuch der Stadt eintragen durften – eine bleibende Erinnerung an ihren Besuch.

Im Anschluss daran wurde die Austauschgruppe von Schülerinnen und Schülern des P-Seminars „Digital Walking Tour of Deggendorf“ unter der Leitung von Stefanie Finkl „analog“ durch die Stadt geführt. Auf dem Programm standen die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Deggendorfs, darunter das Alte Rathaus, die historische Stadtmauer und die Brunnenfigur der Knödelwerferin im Westlichen Stadtgraben. Die Führung bot nicht nur interessante Einblicke in die Geschichte der Stadt, sondern auch die Gelegenheit, die kulturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten im persönlichen Gespräch zu reflektieren.

Kulinarisch endete der Vormittag im Traditionslokal „Zur Knödelwerferin“, wo die indische Schülergruppe mit ihren Austauschpartnerinnen und Austauschpartnern bei bayerischen Schmankerln weiter ins Gespräch kam. Sonja Würf und die anwesenden Lehrkräfte ließen es sich nicht nehmen, die Gäste aus Indien nochmals persönlich zu begrüßen. Dabei hoben sie die große Bedeutung des interkulturellen Austauschs für die persönliche und schulische Entwicklung der Jugendlichen hervor und betonten, dass derartige Begegnungen eine wichtige Brücke zwischen den Kulturen schlagen.

Zum Abschluss wurde in geselliger Runde gemeinsam auf die neue Partnerschaft angestoßen, die nicht nur den kulturellen Austausch fördert, sondern auch Freundschaften über Kontinente hinweg entstehen lässt.