Jeder kennt und mag die kleinen nusshaltigen Pralinenkugeln der italienischen Firma Ferrero, die im Handel unter dem Namen Giotto oder Raffaello zu finden sind. Aber auch Müsliriegel der Marke Corny stehen hoch im Kurs bei Kindern und Jugendlichen. Was steckt aber eigentlich in den beliebten Süßwaren?
Diese Forscherfrage versuchten die jungen SchmExperten des Wahlkurses am RoKo zu beantworten und bekamen dabei großartige Unterstützung von einem besonderen Gast. Sonja Bielmeier, studierte Ernährungsberaterin und Dozentin für Ernährungs- und Gesundheitswesen an der Universität Regensburg, klärte die Gruppe über viele ungesunde Inhaltsstoffe und den hohen Zuckergehalt dieser Süßigkeiten auf und stellte in anschaulichen Tafelbildern die Folgen des ständigen übermäßigen Kohlenhydratkonsums für den menschlichen Darm dar. Auf der Innenseite des Dünndarms befinden sich viele feine Darmzotten, die sich die Kinder wie bewegliche Finger an einer Hand vorstellen können. Sie sind bedeutend für den Übertritt der kleinsten Nährstoffbausteine ins Blut und damit für die Energiegewinnung und für das Wachstum im Organismus verantwortlich. Der dauerhafte Zuckerkonsum führt zur Verklebung und Beeinträchtigung der Ausstülpungen und hat fatale Folgen für den Körper.
Dass man auch mit wenigen und zuckerreduzierten Zutaten diese beliebten Pralinenkugeln herstellen kann, davon konnten sich die Schüler selbst im praktischen Teil überzeugen.
Aus Dattel-, Haselnuss- und Mandelmus mit etwas Kakaobutter, gehackten Nüssen und Kokosraspeln zauberten die SchmExperten täuschend ähnliche Giotto- und Raffaello-Kugeln. Dabei wurde fleißig über dem Wasserbad gerührt, geknetet und geformt. Sogar der Schulleiter Heribert Strunz, dem die Gesundheitsförderung und die Ernährungsbildung am RoKo sehr am Herzen liegen, testete den Geschmack der Pralinen und war verblüfft über die Ähnlichkeit zu den Supermarktprodukten. Auch der selbstgemachte Müsliriegel konnte mit dem Original im Handel locker mithalten.
Durch diesen lehrreichen Nachmittag mit Frau Bielmeier wurde den Kindern vor Augen geführt, wie wichtig eine frühzeitige praktische Ernährungsbildung und die Zuckerreduzierung für die Gesundheit des eigenen Körpers ist. Mit einfachen Methoden und wenig Zutaten lassen sich leicht leckere Alternativen als Ersatz zu den gekauften Süßwaren herstellen.