Am 26. und 27. September 2024 hatten wir, Theresa Brunner, Moritz Nußbaum und ich, Lisa Kurz, die Gelegenheit, an einem Schüler-Praktikum der Fachschaft Chemie an der Universität Regensburg teilzunehmen. Es erwarteten uns zwei spannende Tage voll mit Experimenten und Einblicken in das Leben an der Uni.
Der erste Tag begann mit einer kurzen Begrüßung und Sicherheitseinweisung für das Labor, gefolgt von einer Vorstellung der verschiedenen Studiengänge an der Universität. Danach lernten wir unseren Betreuer Thomas Watl im Labor kennen. Er ist selbst Chemie-Student an der Uni Regensburg, und steht kurz vor der Promotion. Thomas beantwortete geduldig all unsere Fragen und schuf durch seine lockere und lustige Art eine angenehme Lernatmosphäre. Zum Ende des Praktikums sagte er sogar, dass wir eine der besten Gruppen waren, die er je betreut hatte – ein Lob, das uns besonders gefreut hat.
Direkt nach einer kurzen Vorstellung machten wir uns vertraut mit den Geräten im Labor und starteten mit dem ersten Experiment: der Herstellung von Aspirin. Es war faszinierend, diesen alltäglichen Stoff selbst herzustellen und den chemischen Prozess dahinter zu verstehen. Nach einer kurzen Pause sahen wir uns eine Präsentation der Experimente mit Silicium der anderen Gruppen an und verbrachten unsere Mittagspause in der Mensa, wo Thomas uns viel über das Studentenleben erzählte. Zurück im Labor, bereiteten wir einen Cyanotypie-Versuch, auch als Blaupause bekannt, für den nächsten Tag vor und schlossen die Aspirin-Herstellung ab. Am Ende des Tages zeigte uns Thomas sein eigenes Labor, das er sich mit zwei anderen Studenten teilte, und führte sogar eine Reinheitsprüfung unseres Aspirins durch – ein Highlight, da nicht jeder Chemie-Student Zugang zu den erforderlichen Geräten hat.
Am zweiten Tag kamen wir um 9 Uhr an der Universität an und stürzten uns direkt wieder in die Experimente. Wir vollendeten den Cyanotypie-Versuch mit einem selbst gezeichneten Bild und führten einen „TTP“-Versuch durch, bei dem eine farblose Lösung schlagartig tiefblau wurde, diese Lösung verarbeiteten wir dann zu einem Pulver, welches wir als kleines Souvenir mit nach Hause nehmen durften. Außerdem stellten wir als Zusatzexperiment Glas her, auch das durften wir uns mitnehmen.
Nach der Mittagspause, die wir erneut in der Mensa verbrachten, hörten wir einen Vortrag über nachhaltige Chemie – ein besonders aktuelles Thema, welches uns zum Nachdenken brachte. Zum krönenden Abschluss des Praktikums nahmen wir am Professoren-Café teil. Es gab Kaffee und mit Stickstoff gefrorenes Eis, und wir hatten die Gelegenheit, uns mit einigen Professoren über das Chemie-Studium und das Leben an der Universität Regensburg zu unterhalten.
Das Schüler-Praktikum war eine großartige Erfahrung, die uns nicht nur die Welt der Chemie näherbrachte, sondern auch einen Einblick in das Leben an der Universität ermöglichte. Wir durften viel lernen und hoffen, dass auch in Zukunft die Möglichkeit für Schüler am ROKO besteht, daran teilzunehmen.
Theresa Brunner, Moritz Nußbaum und Lisa Kurz (Q12G8)