Unter den „MINT-Fächern“ versteht man im allgemeinen jene schulischen Unterrichtsfächer, die sich mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik befassen – es handelt sich bei dem Begriff um ein so genanntes Initialwort, das zwar unterbewusst durchaus die Lust auf hübsch glasierte Kaubonbons mit Minzgeschmack wecken mag, im Kern aber für all jene Inhalte steht, die unsere Schülerinnen und Schüler von heute dazu befähigen, die Welt von morgen zu verstehen, kompetent mitzugestalten ‒ und damit auch ein wenig besser zu machen. Schon seit vielen Jahren gehört das Robert-Koch-Gymnasium zu jenen Gymnasien, die den Titel einer „MINT-freundlichen Schule“ führen. Da diese Auszeichnung jedoch stets nur auf Zeit vergeben wird und alle drei Jahre erneuert werden muss, war es auch heuer wieder an der Zeit, diesen Titel zu verteidigen und sich erneut der Evaluation zu stellen. Die Schulen werden dabei auf Basis eines anspruchsvollen, standardisierten Kriterienkatalogs bewertet und durchlaufen einen bundesweit einheitlichen Bewerbungsprozess; sie müssen nachweisen können, dass sie mindestens zehn von 14 Kriterien im MINT-Bereich erfüllen. Bundesweite Partner der Nationalen Initiative »MINT Zukunft schaffen!« unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Olaf Scholz zeichnen somit nur diejenigen Schulen aus, die ebenso bewusst wie nachhaltig MINT-Schwerpunkte setzen.
An der am 24. November 2022 erstmals online durchgeführten Preisverleihung für Bayern, die unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz (KMK) steht, nahmen neben dem Bayerischen Staatsminister für Unterricht und Kultus, Prof. Dr. Michael Piazzolo, und der Bayerischen Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach, auch der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., Dr. Christof Prechtl, der stellvertretende Vorsitzende der Initiative, Prof. Dr. Hannes Federrath, und Dr. Wieland Holfelder von Google Germany teil. Mit lobenden Worten, und verbunden mit der Vision, den Ruf der Zeit nicht nur zu erkennen, sondern in der Schule wie in der Wirtschaft ‒ und damit letztlich in der gesamten Gesellschaft ‒ fruchtbar werden zu lassen, gaben sie den Preisträgern die Gewissheit mit auf den Weg, zu einer Zukunft beitragen zu dürfen, die nur darauf wartet, von ihnen mitgestaltet zu werden. Damit bestätigte sich erneut die alte Weisheit, dass man in der Schule eben nicht für die Schule, sondern für das Leben lernt.
Ein ganz besonderes „Sahnehäubchen“ der MINTigen Art bildete schließlich der zu diesem Anlass inszenierte „Science-Slam“. Auf der virtuellen Bühne präsentierten ganz „normale“ Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und Studierende unterhaltsam die Ergebnisse ihrer Forschung – und zeigten damit, wie auch die moderne Wissenschaftskommunikation funktionieren kann. Von tanzenden Neutronensternen bis zu Methan aus der Nordsee war auch in diesem Jahr das Spektrum der Slammerinnen und Slammer groß. Nicht ganz grundlos fühlten sich die Repräsentanten des Robert-Koch-Gymnasiums an die eigenen aufwendigen Physik-Shows erinnert, die die Schülerinnen und Schüler unserer Schule alljährlich darbieten. MINT und MINT-Vermittlung – das ist längst keine Einbahnstraße mehr. Das, was die jungen „Kochler“ hier lernen, will kommuniziert, angewandt und weitergegeben werden. Und das ist es letztlich, worum es geht. Die Zukunft hat schon längst begonnen.