Sprachunterricht muss nicht nur theoretisch und langweilig sein, nicht nur aus Texten und Vokabellernen bestehen. Immer wieder sollen die Schülerinnen und Schüler auch mit Realien in Berührung kommen. So machte sich die 7. Jahrgangsstufe des Robert-Koch-Gymnasiums unter der Leitung von OStRin Simone Gruber auf nach Künzing, um das Museum Quintana zu besuchen. Hier bekamen sie die Möglichkeit, in unserem Landkreis auf Spurensuche nach der römischen Antike zu gehen und dabei die Lebensweise römischer Legionäre im 1.-3. Jahrhundert n. Chr. „gleich um die Ecke“ zu erforschen. Für die Lateinlernenden war es ein Lebendigwerden der Antike, die sie in ihren Texten immer wieder entdecken, und für die Französischschülerinnen und -schüler bedeutete es, exemplarisch zu erfahren, wie sich das römische Handels- und Sprachennetz unter anderem durch Militärlager immer weiter ausbreitete, und so die römische Herrschaft weite Teile Europas prägte und beeinflusste.

Die Schülerinnen und Schüler konnten in Form von Lernstationen im Museum mehr über das Leben der Römer in und um ein Kastell an der Donau in der damaligen Provinz Raetien erfahren. Sie schlüpften in die Rolle eines römischen Hilfssoldaten und fanden heraus, wie sein Alltag im Lager ablief, welche Bestandteile seine Rüstung hatte und wie seine berufliche Laufbahn aussah. Besonders beeindruckend war, dass sie Teile der Rüstung selbst anprobieren konnten und am eigenen Leib erfuhren, wie schwer ein Kettenhemd war. Neben den Einblicken in das Soldatenleben erkundeten die Schülerinnen und Schüler auch in einer weiteren Station, wie ein Warenmarkt im römischen Reich funktionierte, wie und auf welchen Wegen die Waren transportiert werden mussten und mit welchen Münzen bezahlt wurde. Gerne setzten sich die Schülerinnen und Schüler auch an kleine Tische und spielten wie die alten Römer.