Am 24. Februar 2022 hat Putin die Ukraine überfallen. Seitdem ereilen uns praktisch täglich schreckliche Bilder von Massengräbern, zerstörten Wohnhäusern und fliehenden Menschen über die Medien. Manchmal würde man sich doch wünschen, dass die Welt wenigstens nur für einen Tag völlig in Ordnung wäre, ohne, dass Diktatoren ihr Volk unterdrücken, andere Völker angreifen, Menschen von Naturkatastrophen oder Krankheiten aus dem Leben gerissen werden. Leider ist das alles traurige Realität – schon immer! Seit einem Jahr aber betreffen uns die Probleme der Welt aber so stark, wie noch nie. Denn nun ist ein Krieg mitten in Europa. Wir können nicht dabei zuschauen, wie die russische Armee weiter Leid über das ukrainische Volk bringt. Sanktionen sind die Folgen – ein Eigentor quasi, weil wir bzw. die führenden Politiker:innen sich dermaßen abhängig vom billigen russischen Gas gemacht haben, dass wir nun so tief in der Matsche stecken, dass wir fast nicht mehr heraus kommen. Wir trauen uns nur nicht zuzugeben, dass die eigentlich für Russland gedachten Sanktionen fast mehr Nachteile als Vorteile für uns bringen, zumal sich Putin niemals von seiner „Spezialoperation“ abbringen lassen würde. „Quo vadis, Putin?“ möchte man ihm eigentlich schon zurufen. Ihm wahrsten Sinne des Wortes könnte man ihn fragen, wohin er den noch mit seiner Armee ziehen wolle, wie viele Gebiete er noch erobern will. Freier übersetzt kann man auch einfach nur sagen: „Wohin soll das noch alles führen?“
Quo vadis Putin? Wir können nicht wissen, wohin das alles noch führt. Putin hat in seinem Land gewaltige Ressourcen an Geld und Waffen. Vorstellung wie: „Das Jahr 2023 wird das Jahr des Sieges“, wie der ukrainische Präsident Selenzky gesagt hat, sind sehr utopisch. Dieser Krieg kann und wird wohl, so bitter das ist, noch lange dauern. Denn einfach aufgeben ist keine Option. Wenn linke und rechte Pazifisten und Russlandfreunde auch noch sooft einen Stop der Waffenlieferungen fordern, hat die Ukraine ein Recht sich zu verteidigen. Und diese Entscheidung müssen wir respektieren und dürfen wir ihnen nicht einfach abnehmen. Deshalb müssen wir die Ukrainer/-innen tatkräftig bei der Verteidigung ihres Landes unterstützen.
Doch so bedrückend die Krisen der Welt auch sind, dürfen wir uns glücklich schätzen in einem demokratischen, friedlichen und freiheitlichen Land wie Deutschland zu leben. Auch wenn man manchmal gerne „Quo vadis, Ampel?“ sagen würde, haben wir keinen Diktatoren in unserem Land. Seit mehr als dreißig Jahren sind wir ein geeintes, freiheitliches Land. Und gerade wir in Deutschland sollten die Freiheit und Demokratie zu schätzen wissen, da auch der Osten Deutschlands bis zur Wiedervereinigung 1990 diktatorisch regiert wurde. Sicherheit und Demokratie gehören in solchen Zeiten zu den höchsten Gütern, wohin auch immer Putins Weg führen sollte.
Korbinian Hofbrückl
Kochtopf