Auch in diesem Jahr tauchten Studenten der Technischen Hochschule Deggendorf mit den Schülerinnen und Schülern der 6. Jahrgangsstufe in die Welt der Wissenschaft Bionik ein. Anhand zahlreicher Beispiele zeigten sie auf, dass die Natur eine Inspirationsquelle für die Technik darstellt, die in den Wissenschaftszweigen Biologie und Technik zur Anwendung kommt. Das große Ziel bei dieser interdisziplinären Zusammenarbeit besteht darin, an biologischen Vorbildern technische Fragestellungen lösen zu können.
Die Flugfähigkeit von Libellen, deren Fähigkeit darin besteht, durch schnelle Drehungen in der Luft zu „stehen“, nutzten Konstrukteure zum Beispiel bei der Entwicklung von Hubschraubern. Für Handy-Displays mit geringer Reflexion diente der Glasflügler-Falter als Vorbild und Nagetierzähne zur Entwicklung von selbst schärfenden Messern. Aber auch der Federbau nachtaktiver Vögel lieferte eine Inspiration zum Bau von Industrieventilatoren mit geringem Geräuschpegel. Besonders fasziniert waren die Kinder von der asiatischen Lotusblume, deren besondere Oberfläche Schmutz, Wasser, Klebstoff und sogar die Haftfüße des Geckos abrutschen lässt. Im anschließenden Praxisteil machten die Sechstklässler Versuche zur Stromlinienform von Körpern, zum Klettverschluss, Ruß als Lotuseffekt und zur Aerodynamik beim Fliegen. Für die Studenten war es eine neue Erfahrung, in die Lehrerrolle zu schlüpfen und für die Schüler ein gewinnbringender Einblick in diesen erstaunlichen Wissenschaftszweig. Die Betreuung dieses Projekts übernahm die NuT-Lehrerin Bettina Seewald.