Deutsche Bundesbank besucht Robert-Koch-Gymnasium
Charlotte Schnitzler von der bayerischen Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank besuchte Anfang Januar das Robert-Koch-Gymnasium, um die Kollegiaten der beiden Wirtschaftskurse über die aktuelle Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zu informieren. Bestimmender Faktor der gegenwärtigen Geldpolitik sind die derzeit stark gestiegenen Verbraucherpreise. Ursächlich für den Inflationsanstieg 2021 waren der „Post-Corona-Boom“, Materialengpässe auf Grund gestörter Lieferketten und steigende Energiepreise. 2022 befeuerte der Ukraine – Krieg und die Zero-Covid-Strategie die Inflation noch zusätzlich. Entgegen der allgemeinen Erwartung stieg das Preisniveau weiter an, woraufhin die EZB ihren geldpolitischen Kurs änderte. Nach einer längeren Phase der Nullzins-Politik hob sie während des letzten Jahres schrittweise den Leitzins auf (Höchststand seit 2008) an, wobei ein Ende der Anhebung noch nicht in Sicht ist. Die Erhöhung der Zinsen trifft den Verbraucher spürbar. Darlehenszinsen mit 10-jähriger Zinsbindung beispielsweise haben sich seit Beginn des letzten Jahres fast vervierfacht, was die Immobilienfinanzierung um ein Vielfaches verteuert. Die EZB geht davon aus, dass die Inflation auch in den kommenden Jahren deutlich über dem Idealwert von 2% liegen wird. Dadurch ergibt sich das Risiko überzogener Lohnforderungen, die eine Lohn-Preis-Spirale ins Rollen bringen und damit die Eindämmung der Inflation gefährden könnten.
Mit Spannung wird die Schülerschaft am Robert-Koch-Gymnasium die Entwicklung an den Finanzmärkten im Laufe der nächsten Monate mitverfolgen.
Titelbild: Schüler der Q12, Robert-Koch-Gymnasium, mit Referentin Charlotte Schnitzler, OStRin Baumann , StR Stephan Bielmeier