Der Heilige Nikolaus holt das Beste aus den Kindern heraus
Er ist ein ganz besonders gelungenes Beispiel für freudig gelebte Nachhaltigkeit, geschützt vor allem durch ein uraltes christliches Trademark sowie durch erprobte Traditionsfestigkeit: Der Heilige Nikolaus. Seit bald 1750 Jahren besucht der heilige Mann die Kinder nicht nur der Armen, sondern alle Jungen und Mädchen guten Willens – und für die weniger Willigen ist auch der Krampus meist mit von der Partie. Letzteres indes fällt eher in den Bereich akademisch-volkskundlichen Hintergrundwissens statt in den Bereich der Praxis, zumindest am Robert-Koch-Gymnasium. Hier nämlich spielt der kettenrasselnde, rutenbewehrte Grantler keine wirkliche Rolle. Die Kinder der 5. Klassen sind zwar mit Sicherheit keine Langweiler und keine angepassten Mitläufer, aber brav sind sie halt schon: Schließlich ist es auch ein Gebot der Einfühlsamkeit und der Nächstenliebe, ihren Lehrerinnen und Lehrern noch ein wenig Platz für ihr pädagogisches Engagement zu belassen. Die Schrift an der Wand (bzw. auf dem Smartboard – wir sind schließlich eine digitale Schule!) ist eindeutig in ihrem Urteil: Gewogen und nicht für zu leicht befunden! Auch wenn er seinen Rauschebart mittlerweile gegen glattrasierte Wangen eingetauscht hat (wer mag es ihm verdenken?), so wurden auch in diesem Jahr er selbst und alle Fünftklässler erneut dem eigentlichen Wortsinn des Namens „Nikolaus“ gerecht: er bedeutet nichts anderes als „Sieg des Volkes“. Früh übt sich …